Spielschulden sind ehrenschulden

Spielschulden sind Ehrenschulden! Oder?

Der Spruch ist sicherlich unter Freunden durchaus noch heute öfters in Gebrauch. Dabei muss es sich gar nicht um Geldbeträge handeln. „Wenn du das schaffts, mach ich eine Woche den Abwasch“ ist nur ein Beispiel für solche Spielschulden. Dabei ist es dann auch wirklich Ehrensache, dass man seine „Spielschulden“ ernst nimmt und eventuell so manchen Spot über sich ergehen lässt.

Wie sieht es aber bei den realen Casinos, Spielhallen und Online Casinos aus. Der Britische High Court beschäftigt sich gerade mit einem Fall, bei dem es um 589.724 £ (etwa 670.000 €) geht. Diesen Betrag schuldet Lester Hui nämlich dem ehrenwerten Aspinall’s Club Ltd., der zu den Mayfair Casinos gehört und ein beliebter Club für Highroller ist.

Hui, 600.000 £ Spielschulden sind eine Menge Holz

Lester Hui behauptet, dass er von den Mitarbeitern des Casinos mit „chinesischem Feuerwasser“ abgefüllt wurde und nicht mehr Herr der Lage war. Der Highroller ist jetzt in einen erbitterten Gerichtsstreit über seine Verluste von 600.000 £ verwickelt.

Lester Hui behauptet, er habe den Mitarbeitern des Casinos in der Curzon Street im Aspinall gesagt, sie sollen ihn vom Spielen ausschließen, wenn er mehr als 30.000 Pfund verliere, weil er vorhatte, sich zu betrinken.

Aber Aspinall’s Club Ltd., der in den 60er Jahren von John Aspinall gegründet wurde, fordert ihn auf, für seine Verluste aufzukommen, und sagt, er sei nüchtern genug gewesen, Entscheidungen zu treffen. Anwälte des Casinos sagten dem High Court, dass der Spieler nach seinem Abend sogar selbst nach Hause gefahren sei und auf CCTV-Aufnahmen hingewiesen habe, die zu zeigen scheinen, dass er nicht betrunken war.

Der Club verklagt Herrn Hui wegen Vertragsbruch und „Wechseluntreue“, nachdem er im September 2019 ein Verfahren gegen ihn eingeleitet hatte.  Zu Beginn der Nacht im Februar 2016 hatte Herr Hui eine gute Phase und schien sich zu amüsieren. Aber er traf eine Pechsträhne.

Er sagt, dass die Mitarbeiter des Clubs ihn mit Moutai, einem chinesischen Schnaps, der als „Feuerwasser“ bekannt ist, versorgten und ihn ermutigten, zu spielen, obwohl er betrunken war. Die Anwälte von Herrn Hui sagten, Aspinall habe die Verpflichtungen zur sozialen Verantwortung, die ihm im Rahmen seiner Glücksspiellizenz obliegen, verletzt, indem er „absichtlich nicht eingegriffen“ habe.

Geplatzter Scheck beschäftigt Gerichte

Am Ende des Spiels unterzeichnete Herr Hui einen Scheck über 589.724 £, was seine Verluste abzüglich des Geldes, das der Verein ihm schuldete, zusammenfasste.

Aber als das Casino versuchte, den Scheck einzulösen, platzte dieser. Der Club sagte, er habe versucht, die Schulden außergerichtlich zu regeln, stieß aber auf das Unverständnis von Hui und ist demnach jetzt gezwungen, die Angelegenheit vor Gericht zu bringen.

Alexander Robson, der Aspinalls vertrat, wies die Behauptungen von Herrn Hui über eine Alkoholvergiftung nachdrücklich zurück und sagte, er habe den Mitarbeitern nicht gesagt, sie sollen ihn abschalten. Er verweist zudem auf die Videoüberwachung, von der das Casino glaubt, dass sie Herrn Huis Nüchternheit an diesem Abend demonstriert.

Der Fall geht weiter schon bald in die nächste Runde.

Nicht nur Highroller wegen Spielschulden vor Gericht

Spielschulden haben schon so manches Leben ruiniert. In den letzten Monaten ließt man immer wieder, dass sich Spieler ihre Verluste von Online Casinos zurückholen wollen. Allerdings sind diese Fälle nie ganz klar und in der Regel gewinnt der Casinobetreiber.

Es gibt mittlerweile komplette Kanzleien, die sich darauf spezialisiert haben, Casinos vor den Kadi zu ziehen. Diese ist seit dem es eine deutsche Lizenz gibt auch einfacher geworden, da Casinos mit Lizenz aus Malta oder Curacao illegal in Deutschland sind. Allerdings ist das ganze nicht so einfach wie es sich anhört. Schließlich ist der Gerichtsstand dieser Casinos nicht in Deutschland und daher ein rechtliches Vorgehen auch mit entsprechend hohen Kosten verbunden.

Helfen Prozessfinanzierer?

Anwälte kosten Geld, das oftmals bei den Spielern eben nicht mehr vorhanden ist. Hier kommen Prozesskostenfinanzierer ins Spiel. Diese tragen die die Anwalts-, Gerichts- und übrigen Prozesskosten auf eigenes Risiko. Dafür erhalten Sie einen nicht unwesentlichen Anteil der Streitsumme, falls der Fall gewonnen wird. 50% ist hier keine Seltenheit.

Diese Finanzierer selbst werben auf einschlägigen Webseiten mit einer hohen Erfolgsquote. Allerdings gibt es Hierfür oftmals keine Belege. Dennoch ist davon auszugehen, dass eine große Zahl der Fälle gewonnen wird, da es sich sonst für keine Seite lohnen würde und diese Finanzierer keinerlei Existenzgrundlage hätten.

Dass es wenig Belege für die Erfolgsquote gibt liegt mitunter aber auch daran, dass es zwischen den beiden Parteien gar nicht zu einer Gerichtsverhandlung kommt. Oftmals kommt es zu einem Vergleich, bei dem sich über eine gewisse Summe geeinigt wird. Zudem wird ein Stillschweigeabkommen unterzeichnet, das beiden Seiten „den Mund verbietet“.

Im privaten Bereich sind Spielschulden tatsächlich Ehrenschulden. Das ist eindeutig geregelt im § 762 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Durch ein Spiel oder eine Wette wird keine Verbindlichkeit eingegangen. Sicherlich mag es eine moralische Verpflichtung geben, seine Wettschulden zu erfüllen. Einen rechtlichen Anspruch darauf hat der Gewinner jedoch nicht. Mit einer Klage würde er vor Gericht scheitern.

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